Wir folgen der Rögergasse mit ihren schönen Gründerzeithäusern, überqueren die Alserbachstraße, gelangen in die Grundlgasse, überqueren den mit Platanen bestückten kleinen Spittelauer Platz und zweigen rechts in die Gussenbauergasse ab. Hier befindet sich auf Nummer 5-7 der nach dem Begründer der Psychoanalyse benannte Sigmund-Freud -Hof. Der große, blockartige Bau mit begrüntem Innenhof wurde in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtet. Krauß, ein Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes, errichtete in den Jahren 1898/99 übrigens auch die Wiener Volksoper und arbeitete ab 1894 in einer Bürogemeinschaft mit Josef Tölk.
Die symmetrische Fassade des Sigmund-Freud-Hofes wird durch kleine spitze Loggien und zwei außenliegende Turmbauten gekennzeichnet; über den beiden Eingängen finden sich je zwei Putti. In der Tepserngasse und im Innenhof fallen die turmartig hervorgehobenen Stiegenhäuser auf. Die originale Farbgebung (grau, gelb und rot!) des Verputzes blieb bei der letzten Renovierung leider unberücksichtigt. Zur Ausstattung der Anlage gehörten eine Bibliothek, ein Zahnambulatorium, ein Kindergarten, eine zentrale Bade- und Waschanstalt und drei Künstlerateliers.
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