Meister-Eckehart-Straße 1

Naemi Rosenblüth

1926 – 1942,
ausgewiesen am 28.10.1938, Polen.

Der Standort der DenkNadel befindet sich auf dem Hof des Evangelischen Ratsgymnasiums Erfurt. Naemi, auch Normi genannt, war seit Ostern 1937 Schülerin der damaligen Mittelschule für Mädchen, genannt Kasinoschule. Zuvor hatte sie vier Jahre eine Volksschule besucht. Naemis Schulzeit an der Kasinoschule begann mit Klasse 6 a, das entspricht im Jahr darauf der Mittelschulklasse 1. Am 11.10.1938, nur wenige Tage vor ihrer Zwangsausweisung, erhielt die Schülerin der Klasse 2 a das Halbjahreszeugnis. Naemi wurde zusammen mit ihrer verwitweten Mutter Sara, die einen polnischen Pass besaß, und den älteren Schwestern Ruth und Edith abgeschoben. Die sogenannte Polenaktion war die früheste Deportation aus dem Deutschen Reich in den Osten. Familie Rosenblüth lebte zunächst in Otwock, dann in Warschau. Der Todestag Naemis und ihrer Angehörigen im Jahr 1942 ist nicht bekannt.

Quelle: Orte und Biogramme | Jüdisches Leben Audio: Radio F.R.E.I.