DGB-Bildungswerk
Thüringen e.V.

StationStraße des Friedens 13

Station

Straße des Friedens 13

Blondina Schüftan

geboren 1887,
deportiert am 02.03.1943, Auschwitz

Die Witwe des 1936 verstorbenen Rabbiners, genannt Dina, lebte seit März 1938 im Erdgeschoss der damaligen Friedrichstraße 13. Die Wohnung wurde nach der Zerstörung der Großen Synagoge in der Pogromnacht 1938 zum Treffpunkt der Synagogengemeinde und zum Sitz des Gemeindebüros. Dina Schüftan kam 1923 gemeinsam mit Ehemann und Sohn nach Erfurt. Von Anfang an engagierte sie sich in der jüdischen Wohlfahrtspflege, im Israelitischen Frauenverein Erfurt und dem Landesverband Mitteldeutschland des Jüdischen Frauenbunds. Sie stellte die eigene Auswanderung zurück, um die Gemeinde nicht im Stich zu lassen. Bis zuletzt war sie in Erfurt als Fürsorgerin für die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland tätig. Am 23.01.1943 musste Dina Schüftan ihren Wohnsitz in die Johannesstraße 98/99 verlegen. Von dort wurde sie zusammen mit zwei anderen Gemeindemitgliedern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

 

Quelle: Orte und Biogramme | Jüdisches Leben Audio: Radio F.R.E.I.

Rundgänge
Diese Station ist Bestandteil der folgenden Rundgänge: