DGB-Bildungswerk
Thüringen e.V.

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DenkNadel


Die DenkNadeln sind ein Kunstprojekt, welches in Erfurt dezentral an im Nationalsozialismus verfolgte Menschen erinnert. Initiiert vom „Arbeitskreis Erfurter GeDenken 1933-1945“ markieren sie z.B. ehemalige Wohnorte jüdischer Bürger*innen. Ihr Erscheinungsbild ist angelehnt an Stecknadeln, die als Markierungen auf einem übergroßen Stadtplan genutzt werden. Das Projekt ist das Ergebnis eines stadtinternen Diskussionsprozesses, an dem verschiedene zivilgesellschaftliche Akteur*innen beteiligt waren und der eine Alternative zum Stolperstein-Projekt Gunter Demnigs hervorbringen sollte. Ausschlaggebend für den Wunsch nach einem eigenen Projekt in Abgrenzung zu Demnig war v.a. die Unauffälligkeit der kleinen Stolperstein-Messingtafeln im Stadtbild. Stattdessen sollten in Erfurt aus Sicht der Initiator*innen deutlich sichtbarere Erinnerungszeichen geschaffen werden, die für Besucher*innen der Stadt nicht so leicht zu übersehen sind. In einem 2008 initiierten Wettbewerb verschiedener Künstler*innen setzte sich schließlich Sophie Hollmann mit ihrem Entwurf durch. Zwischen 2009 und 2013 wurden insgesamt neun Nadeln aufgestellt.